ÜBER DEN BBC STEYR

Die Wurzeln des Steyrer Basketballs gibt es seit dem 8. Mai 1955. Damals wurde die Sektion Basketball des ASV Ennsleite offiziell ins Leben gerufen.Der Steyrer Verein war dann auch vorrangig an der Gründung des Oberösterreichischen Basketballverbandes (23.03.1956) beteiligt und stellte mit Josef Schmidl (Ehrenpräsident), Helmuth Sattler (Präsident), Kurt Götz (Kassier), Hubert Weinberger (Melde- u. Beglaubi-gungsreferent), Arthur Wipplinger (Technischer Referent) und Johann Wipplinger (Schiedsrichterreferent) zunächst fast den kompletten Vorstand.

Zwei Jahre nach der Gründung wurde mit dem ATSV Konsum zum neuen Verein ASV Bewegung fusioniert.

Der Basketballbetrieb im BRG Steyr hatte zur Folge, dass mit dem Allgemeinen Turnverein ein zweiter Steyrer Verein ins Basketballgeschehen eingriff. Zur Heimstätte der „Turner“ wurde die Punzerschule.

1962 konsolidierten sich die Herren nach der Fusion allmählich und die Jugendmannschaft verbuchte den ersten überregionalen Erfolg: Sie wurde ASKÖ-Bundesmeister.

1963 sammelten die Herren des ASV Bewegung auf einer Reise in die Türkei inter-nationale Erfahrung und erreichten das oö. Cupfinale. Ein Jahr später wurde die Jugendmannschaft des ASV Bewegung wurde abermals ASKÖ-Bundesmeister und verfehlte den Landesmeistertitel. Die Herren erreichten das OÖ Cupfinale.

Im Jahr darauf, 1965, führten interne Differenzen zum Übertritt einiger Spieler zum Lokalrivalen Allg. Turnverein Steyr, der nun die Rolle der Nummer 1 in Steyr klar übernahm und die Meisterschaft auf Rang 3 beendete; ASV Bewegung kam auf Rang 5.

Das (kostenlose) Engagement des farbigen US-Amerikaners John Hatcher (NATO-Abrüster) beim Allg. TV. Steyr scheiterte am Veto des Turnrates. Die „Turner“ eroberten dennoch als erste Steyrer Herrenmannschaft 1966 den Landestitel und wurden auch Cupsieger, schafften aber die Qualifikation für die Staatsliga B nicht. Die Herren des ASV Bewegung kamen auf Rang 6. Die Bewegung-Jugend landete auf Rang 2, die des Allg. TV. Steyr auf Rang 3.

Der Allg. TV. Steyr verteidigte 1967 beide Titel (Landesmeister und Cupsieger) erfolgreich und scheiterte ersatzgeschwächt abermals an der Qualifikation für die Staatsliga, ehe er die Herrenmannschaft aus Protest gegen die Willkür des Verbandes beim OÖBV abmeldete. Die Herren des ASV Bewegung landeten auf Rang 5. Die Junioren wurden hingegen  Landesmeister.

Der Allgemeine Turnverein spielte seine letzte Saison 1967/68 nur noch mit einer Jugendmannschaft, dafür griff ein anderer Verein, nämlich Union Steyr, am 09.07.1967 mit einem Spiel gegen ASV Bewegung (36:93) nun ins Basketball-Geschehen ein. Die Spitzenposition im Bundesland war aber verloren. ASV Bewegung kam auf Rang 3 in der Landesliga, Union Steyr auf den gleichen Rang in der „1. Klasse“. Jugend und Junioren des ASV Bewegung wurden Landesmeister und setzten damit ein deutliches Zeichen für die Zukunft.

Nach den Turbulenzen in der Saison 1968/69 machte ASV Bewegung endlich „reinen Tisch“, holte Ernst Schlemmer und den in Wien spielenden Wolfgang Preisinger zurück und trennte die rivalisierenden Gruppen in 2 Herrenmannschaften. In der ersten Mannschaft spielten nun immerhin 5 ehemalige „Turner“, die über viel Erfahrung verfügten und durch junge Kräfte hervorragend ergänzt wurden. Die zweite Mannschaft („ASV Bewegung/Tabor“) spielte in der 1. Klasse. Diese Trennung erwies sich als Goldgriff: Beide Teams beherrschten ihre Spielklasse und sicherten sich jeweils Rang 1; die erste Mannschaft schaffte zudem den Aufstieg in die Bundesliga B – gerade rechtzeitig, um die neu eröffnete Steyrer Sporthalle richtig nützen zu können. Die Junioren holten sich zum vierten Mal in Serie den Landesmeistertitel. Union Steyr stieg aus der Landesliga wieder in die 1. Klasse ab.

Im ersten Bundesligajahr litt die Herrenmannschaft des ASV Bewegung sichtlich unter Routinemangel, verhinderte aber den Abstieg mit viel Kampfgeist. 1971/71 klopfte sie mit dem ausgezeichneten 3. Rang in der B-Liga zaghaft an die Tür der höchsten Spielklasse und fand mit der Firma „KOFA“ (Anton Kotlowski, Getränkevertrieb) einen Sponsor; die Basketballsektion des ASV Bewegung hieß fortan ASV KOFA. Der im Jahr zuvor gegründete ASKÖ Tabor festigte hingegen mit den Herren seine Position und belebte die Steyrer Damenmannschaft wieder. ASV Bewegung gewann die nun erstmals (in Turnierform) offiziell ausgetragene Schüler-Landesmeisterschaft.

Die Herrenmannschaft des ASV KOFA wurde in der Saison 1972/73 Meister der Bundesliga B und stieg in die höchste Spielklasse auf. In den beiden Saisonen danach stieg die Mannschaft wieder in die Landesliga ab, blieb allerdings in Steyr klar die Nummer 1.

Erfreuliches kam in der Saison 1975/76 vom Nachwuchs: Die Schüler des ASV Bewegung wurden Landesmeister und kamen in der Staatsmeisterschaft auf Rang 2. Im Jahr darauf wurden die Schüler souverän Landesmeister und holten den ersten Staatsmeistertitel einer Basketballmannschaft nach Steyr.

Die Herren wurden in den Jahren 1978 – 1982 Landesmeister und stiegen wieder in die Bundesliga B auf. Die Spielstärke der Herren von ASV Bewegung erreichte Bundesliganiveau, leider nicht die Finanzkraft des Vereins. Schließlich wurde aus Frust auch die Personaldecke eng. Eine Spielgemeinschaft mit dem ebenfalls leicht kränkelnden Welser Bundesligaverein (BBC Colonia Wels / Steyr) brachte die stärksten Steyrer Spieler in die Bundesliga A und hochwertige Spiele nach Steyr. Obwohl der sportliche Erfolg mit Rang 4 durchaus sehenswert war, hielt die Spielgemeinschaft nur 1 Jahr. Die Trennung von BBC Colonia Wels hinterließ nachteilige Spuren, da nicht alle starken Spieler nach Steyr zurückkehrten. Plötzlich waren beide Steyrer Herren-Vereine etwa gleich stark.

1986 folgten die Herren-Vereine ASV Bewegung und ASKÖ Tabor dem Beispiel der Damen und schlossen sich zum „ASKÖ Basketballclub (BBC) Steyr“ zusammen. 1988 holte man wieder den Landesmeistertitel.

1991/92 hinterließ eine Wettspielreise der Herren nach China (Provinz Shandong) bei allen Beteiligten nachhaltige Eindrücke und war auch sportlich recht erfolgreich. ASKÖ BBC fand einen Sponsor, änderte den Namen auf „BBC Medias Steyr“ und kam in der Landesliga auf Rang 2. Im Jahr darauf wurden die Herren des ASKÖ BBC Landesmeister und stiegen in die Bundesliga B auf und McDonalds wurde Sponsor. Die „Macs“ belegten trotz Verstärkung durch den Amerikaner James Williams in der Bundesliga B nur den letzten Platz, retteten sich aber im Relegationsturnier vor dem Abstieg.

1995 behaupteten die „Macs“ ihren Platz in der Bundesliga B und feierten das Jubiläum „40 Jahre Basketball in OÖ“ in Steyr mit einem großen internationalen Minibasketballturnier des BBC McDonald’s.

Mit dem Bosman-Urteil zog sich der BBC McDonalds Steyr zunächst ebenfalls aus finanziellen Gründen freiwillig aus der Bundesliga zurück, schafften dann 1996/97 nochmals den Aufstieg. In der Relegation konnte der Verbleib für die kommende Saison gesichert werden aber ab 1999 spielten die Macs wieder in der Landesliga.

2005 wurden die Macs wieder Landesmeister und das Jubiläum „50 Jahre Basketball in Steyr“ wurde mit einem „Turnier der Generationen“ in der Stadthalle und einem Festabend im Stadtsaal gefeiert und war vom kurz vorher bekannt gewordenen Ableben des „Gründers“ Helmuth Sattler überschattet. Mit Gernot Huber, Gerhard Hartl und Ernst Schlemmer waren im Jubiläumsjahr wieder alle „technischen Referate“ des OÖ. Basketballverbandes von Steyrern besetzt.

BBC McDonald’s gelang in der Bundesliga B ein guter Start, auch die unvermeidlichen Rückschläge wurden gut verkraftet. Die mittlere Play-Off-Gruppe wurde knapp verfehlt, Rang 2 in der dritten Staffel ergab dann Rang 14 in der Staatsmeisterschaft. 2006/07 fanden die Macs in der 2. Bundesliga der Herren nur mehr 3 Gegner vor und qualifizierte sich als Zweiter des Grunddurchganges für die Aufstiegs-Play-Off. Dort gab es allerdings keinen Sieg mehr. Eine zweite Mannschaft, die ausschließlich aus Steyrern bestand, blieb dafür im Unterhaus des Landesverbandes ungeschlagen.

In der Saison 2008/09 gelang der U-14-Mannschaft ein durchschlagender Erfolg: Landesmeister und in Spielgemeinschaft mit Gmunden sogar der Titel des Österreichischen Meisters. In der Saison 2012/13 stieg das Herren-Team in die Landesliga B ab.